Beim gestrigen Spieleabend des Spielekreis Wien konnten wir mehrere unlängst erschienene Spiele ausprobieren:
Keltis (von Rainer Knizia, Spiel des Jahres 2008):
Hat mir besser gefallen, als die durchwegs negativen Kritiken, die ich im Vorfeld gehört habe, vermuten ließen.
Die Regeln sind relativ einfach, der Spielablauf ist zügig und kurzweilig. Es geht im Prinzip darum, dass man die richtigen Karten sammelt, die man für das Weiterziehen von Steinen benötigt. Ein \"Strassenfeger\" ist Keltis mE nicht, ist zwar eine ganz nette Abwechslung, kaufen würde ich es mir allerdings nicht.
Shanghaien:
Ein reines 2er-Spiel, bei dem man Karten zu erwürfeln versucht. Nach der nur einen Partie, zu der wir gekommen sind, hatten wir beide noch keine Taktik, wie man wirklich gesteuert zum Sieg kommt. Aus das ein ganz nettes Spiel, aber kein \"Must-Buy\".
Suleika (aus dem Verlag Zoch, Spiel der Spiele 2008):
Auch ganz nett, sehr einfache Spielregeln und eine ziemlich kurze Spieldauer (max. 30min pro Partie). Es geht im Prinzip darum, dass man auf einem quadratischen Spielfeld, das in 64 kleinere Quadrate unterteilt ist, Teppiche (=Stofffleckerl, die die Größe von genau zwei kleinen Quadraten haben) auslegt. Man muss dabei eine Spielfigur gemäß Würfelergebnis über das Spielbrett ziehen, kommt man dabei auf einem fremden Teppich zu stehen, muss man dem Besitzer dieses Teppichs \"Miete\" in Höhe der Größe des Teppichfeldes (unmittelbar benachbarte Teppiche derselben Farbe bilden ein solches Teppichfeld) zahlen. Beim Auslegen eines eigenen Teppiches kann man Teppiche der Mitspieler überbauen. Es gewinnt derjenige, bei dem am Schluss der Partie (=alle Teppiche sämtlicher Mitspieler sind ausgelegt) die Summe seiner Geldstücke und seiner offen am Spielbrett ausliegenden Teppichfelder am größten ist.
Aufgrund des ziemlich einfachen Mechanismus fürchte ich, dass dieses Spiel schon nach wenigen Partien uninteressant werden könnte.
Drachenparade (Piatnik, einer der \"Spielehits für Familien 2008\"):
Die Spieler steuern mittels Karten einen Drachen über eine Bahn aus 48 Feldern. Nach einer Drachenbewegung kann eine Spielfigur auf die Drachenbahn gesetzt werden. Je näher man nach Ende der Bewegungsphase (jeder Spieler spielt 4 Bewegungskarten, d.h. der Drache fährt 4xSpieleranzahl auf der Bahn hin- und her) zum Drachen steht, desto mehr Punkte bekommt man.
Hat uns weniger gut gefallen, die Endposition des Drachen ist -da mit die Bewegungskarten der Mitspieler natürlich nicht kennt- schwer abschätzbar und daher ist die Punktesammlerei sehr glücksabhängig.
LG
Bernhard
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