Imhotep – Spielrezession

Imhotep | Autor: Phil Walker-Harding | Verlag: Kosmos
Spiel für 2-4 Personen | Spieldauer: 40 Minuten | Ab 10 Jahren

Imhotep

Imhotep ist nominiert für das Spiel des Jahres 2016, ein guter Grund sich das Spiel mal genauer anzusehen. Und man merkt auch gleich das es die Nominierung verdient hat.

Man hat es nicht leicht als ägyptischer Baumeister muss man doch gleich auf mehreren Baustellen gleichzeitig die Arbeiten vorantreiben. 6 Runden Zeit hat man um zu Ruhm und Ehre zu gelangen. Aus 4 Aktionen kann man in jeder Phase die wählen welche die meisten Punkte verspricht. Und das kann sich schnell ändern, denn die anderen Baumeister sind ja auch Aktiv am bauen und wollen ihre Steine Gewinnbringend platzieren. Die Rundenkarten bestimmen immer zuerst, wie groß die vier Boote sind die den Nil befahren. Die Boote unterscheiden sich durch die Anzahl Steinplätze. Es gibt Boote für einen bis zu vier Steinen. Für die vier Boote gibt es fünf Anlegeplätze, welche unterschiedliche Siegpunkte bringen. Ein Anlegeplatz in jeder Runde geht leer aus.

Nun sind abwechselnd die Spieler an der Reihe und müssen immer eine der vier Aktionen durchführen. 1) drei neue Steine nehmen, 2) Einen ihrer Steine auf einem Boot platzieren 3) Mit einem Boot anlegen , 4) eine blaue Markt-Karte spielen (damit erhält man Sonderfunktionen, meist sind es kombinierte Aktionen).
Wenn alle Boote an verschiedene Orte gefahren sind, endet eine Spielrunde. Mit neuen Booten startet man in die nächste.

Siegpunkte bekommt man mit dem Bau von unterschiedlichen Gebäuden in Ägypten. Manche werden sofort, andere nach jeder Runde, wieder andere am Spielende gewertet. Bei der Pyramide stapelt man die Steine. Jeder Platz bringt sofort Punkte. Beim Tempel baut man in die Länge. Ist die Mauer voll, baut man in der nächsten Ebene weiter. Steine, die man bei Rundenende von oben sieht, bringen Punkte. In der Grabkammer erreicht man mit vielen verbundenen Steinen eine hohe Punktzahl. Und beim Obelisken gilt: Der höchste bekommt die meisten Punkte. Am Markt bekommt man Karten. Mit ihnen erhält man Sonderfunktionen oder zusätzliche Punkte am Spielende.

Jetzt müssen die Spieler nur mehr zusehen das die beladenen Schiffe auch dort anlegen wo sie es geplant haben. Sonst wird aus dem Stein für die Pyramide schnell nur ein Teil eines Obelisk.

Als Variante besitzen alle Anlegeplätze auch eine B Seite, mit der man das Spiel variieren kann. A und B Seiten können beliebig kombiniert werden und machen das Spiel sehr Abwechslungsreich.
Aber bei jeder Variante gewinnt der Spieler mit den meisten Punkten.

Unser Fazit:

Die Regeln sind schnell gelernt und übersichtlich geschrieben. Die Spielmaterialen sehen super aus, und nehmen einen mit auf eine Reise ins alte Ägypten. Imhotep macht großen Spaß und hat eine gute taktische Tiefe. Bei vier Spielern geht aber die Einflussnahme auf das Spielgeschehen etwas verloren, weil man nicht so oft an der Reihe ist wie bei zwei Spielern. Dadurch kann man nicht so gut steuern wo die Boote wirklich hinfahren und es wird etwas zufälliger. Man kann aber immer noch versuchen auf möglichst vielen Schiffen Steine geladen zu haben, und dann auf das Glück hoffen. Es ist ein schmaler Grad zwischen Glück und Taktik, aber eine flexible Spielweise hilft Punkte zu sammeln.

Es ist auf alle Fälle ein gelungenes Spiel, und jeder der überlegt es sich zuzulegen wird nicht enttäuscht sein. Spaß für die ganze Familie wie wir feststellen durften, und die Spieldauer des kurzweiligen Spiels macht auch locker eine zweite oder dritte Partie möglich. Bei uns ist es auch nie bei einer Partie geblieben.