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ALm MatchDSCF0272.jpgÖsterreich hat die Bayern beim catanischen Almmatch am 1.6.2008 7 zu 5 geschlagen! Aber schön der Reihe nach, wer den Bericht zu Ende liest, wird noch eine weitere erfreuliche Mitteilung entdecken! Aus dem Osten Österreichs sind letztendlich nur 3 Teilnehmer zum Kaisergebirge gefahren: Angeli "der Schiedsrichter" Damda und die beiden Hüpfer Sabine und Bernhard. Aus dem Westen, genauer aus Wörgl in Tirol, sind noch 3 Damen -allerdings erst am Sonntag Mittag- zu uns gestoßen. Die Gesamt-Teilnehmerzahl war 24, also mussten wir 6 Österreicher gegen 18 Deutsche antreten. [weiterlesen]

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Wir (also Sabine und Bernhard) sind schon am Samstag früh 8h von Wien weggefahren, mit mehreren Zwischenstopps sind wir um 14h30 im Quartier angekommen. Ab 17h hat der Veranstalter Nils Kruse gemeinsam mit Andreas Buhlmann (Betreiber der Seite: www.cliquenabend.de) und uns auf der Panoramaterrasse des Gasthofes Zur schönen Aussicht einen Spieleabend veranstaltet, auf dem wir Serengeti (ein nettes Versteigerungsspiel), Deukalion (bringen wir demnächst in Hüpfis World mit), Wie verhext!, Zug um Zug  Das Kartenspiel ausprobiert haben. War landschaftlich sehr toll, weil wir stets mit Ausblick auf das von der Abendsonne angeleuchtete Kaisergebirge gespielt haben. Aus taktischen Gründen, nämlich um unsere Überlegenheit nicht preiszugeben, haben wir hier nur hin und wieder und ganz unauffällig gewonnen

Nächsten Tag hat sich der Großteil des Teilnehmerfeldes am Parkplatz der schönen Aussicht getroffen, um gemeinsam die etwa 1,5h Wanderung auf die Wandberghütte zu wandern, auf der dann der Wettkampf ausgetragen wurde. Die Zeit des Gehens wurde fleissig genutzt, einander kennenzulernen, nett zu plaudern und fest zu stellen, dass sich hier eine sehr nette Gruppe zusammengefunden hat.

Das Turnier ist (mit nur kurzer Verzögerung um 12h20) ganz gut angelaufen, gleich mal ein Sieg und ein 2. Platz von Sabine, Angeli konnte überhaupt beide seiner ersten zwei Partien gewinnen. Bei Bernhard lief es ganz und gar nicht, 3. und 4. Platz.

Beim Start der dritten Runde war die Zeit (wie befürchtet) schon ziemlich weit fortgeschritten, es war bereits 15h30. Es lief allerdings wieder gut: beide Hüpfer konnten einen Sieg für sich verbuchen. Zu diesem Zeitpunkt ging ich zum ersten Mal zum Drucker und sah, dass da Sabine ganz oben stand: 2 Siege, ein zweiter Platz, das waren bereits jetzt 12,5 Punkte. Die Spannung fing an, langsam zu steigen. Gut, vierte Partie. Leider hat ein Tisch an der dritten Partie fast zwei Stunden gespielt, an drei Tischen wurde bereits eine dreiviertel Stunde an der vierten Partei gesiedelt, als dieser Tisch endlich seine dritte Runde zu Ende brachte. Daher starteten auch 3 Tische darunter auch der von Sabine- mit großer Verspätung in die Abschlusspartie (ca. 17h20).

An meinem Tisch saßen mir der Gesamt-Zweite und der Gesamt-Dritte, was sie mir auch kund taten: Wenn Du jetzt hier gewinnst, ist für Sabine der Weg zum Turniersieg frei. Gut, hab mich bemüht und tatsächlich gewonnen. Die beiden direkten Konkurrenten von Sabine wurden sogar nur ex-aequo 2., also hatte ich beide gleichzeitig um die 3 Turnierpunkte des Solo-Platz 2 gebracht.

Die ersten begannen bereits die Aufräum-Arbeiten, Nils Kruse mit dem Aufbau des Gabentisches für die ersten fünf, die Tische wurden einer nach dem anderen fertig. Bis auf den von Sabine, dort haben sich alle 4 Spieler etwa gleich gut entwickelt. Das zusammen mit dem späten Start hatte die Zeit auf 18h15 vorrücken lassen. Letztendlich kam es so weit, dass alle vier 9 Siegpunkte hatten und sogar noch ein Stückchen weiter: In der alles entscheidenden letzten Runde hatten alle 4 theoretisch die Möglichkeit, den 10. Siegpunkt zu erobern. Die Spannung stieg Turniersieg oder nicht; die das Brett umgebenden und mitfiebernden Zuschauer wurden immer mehr. Sabine lauerte auf den Bau einer Stadt, die ihr den 10. Siegpunkt bringen würde. Leider hatte sie kein bzw genauer: nur ein schlechtes Erzfeld, das mit der 3. Im ganzen Spiel wurde keine 3 gewürfelt, sonst wäre es gar nicht soweit gekommen, weil Sabine schon einige Runden zuvor (und bei einem weniger dramatischen Stand von 9-9-9-9) die Partie beenden hätte können. Mittlerweile hatten wir 18h34. Die Würfeln bei Sabines rechter Nachbarin fallen, eine 10. Das bringt Sabine das zweite Stroh, jetzt fehlen wirklich nur mehr genau 3 Erz. Der Mitspieler vis-a-vis von Sabine kann das Spiel mittlerweile todsicher beenden, er hat in der letzten Runde den zweiten Ritter aufgedeckt (mehr als einen pro Runde darf er ja nicht) und hat einen weiteren verdeckten Ritter vor sich liegen. Wenn also nicht jetzt, dann kein Turniersieg, vielleicht ein 4. oder 5. Platz. Bitte eine 3, eine 3!& Sabine lässt die Würfel aufs Holzbrett fallen: 1 und 2 = 3!!! Zum ersten Mal in diesem Spiel, aber da sind sie jetzt: Spiel-, Satz- und Turniergesamt-Sieg für Sabine! Ein Aufschrei geht durch die Zuschauer-Menge, die rot-weiß-rote Flagge wird gehisst. Sabine sitzt noch immer fassungslos vorm Spielbrett, die ersten Gratulanten kommen. Keineswegs nur Österreicher, alle die mitgefiebert haben, freuen sich ehrlich mit ihr.
So wie schon den ganzen Tag dominiert auch in dieser Situation die Gemütlichkeit, die Nettigkeit. Keiner der 24 war ein fanatischer Nicht-Verlieren-Könner oder ein Spießer, alle wollten einen angenehmen Tag verbringen, was voll aufgegangen ist.

Zu den anderen Österreichern:
Bernhard mit letztendlich 2 Siegen wird Gesamt-Fünfter, Angeli der Schiedsrichter Damda knapp dahinter 6. Daniela Bollmann (Wörgl, war auch bei der Österr. Meisterschaft im April) wird 15., Sandra Martini 18 und Iris Bollmann 21.
Sabine durfte sich als Siegerin als erstes ihren Preis aussuchen und hat sich das Siedler-Holzbrett im Wert von EUR 160,-- genommen, auf dem sie die alles entscheidende 3 gewürfelt hatte (siehe die Fotos, das ist einfacher, als wenn ich das hier mit Worten erkläre). Ich als 5. hab mir das mehrfach ausgezeichnete Spiel St. Petersburg genommen, das ich zwar nicht kannte, nach übereinstimmender Meinung mehrerer Anwesender wirklich gut sein soll. Wird demnächst auch in Hüpfis World spielbar sein.
Zum Ausprobieren des Holzbrettes wird es demnächst mal wieder einen Siedlerabend geben.

Gesamtresumé: Es war ein super-tolles Wochenende und ein echt angenehmes Turnier in äußerst netter Atmosphäre und Umgebung (Blick aufs Kaisergebirge und im Hintergrund sogar auf den Großglockner).